© Manfred Stigmiller

Niederbleick - Hohe Bleick

11.02.2025

11.02.2025 Niederbleick - Hohe Bleick, BW 2, Manfred Stegmiller (3 Personen)

Am Parkplatz in Unternogg gab es gleich die erste, aber letztendlich dann auch einzige Herausforderung des Tages für uns. Der gesamte Platz war von einem dicken und nicht gestreuten Blankeispanzer überzogen, so dass wir schon beim Aussteigen aus dem Auto Mühe hatten, uns auf den Beinen zu halten! Also wurden sofort die Grödel aufgezogen, die wir dann auch für den gesamten Auf- und Abstieg nicht mehr ablegten. Vom Parkplatz gingen wir nach Norden über die Halbammer-Brücke, dann noch ein kurzes Wegstück weiter auf der Königsstrasse und bogen dann, der Beschilderung Niederbleick / Hohe Bleick folgend, nach links auf eine Forststrasse ab. Auf dieser, überwiegend vereisten und schneebedeckten Straße wanderten wir gemächlich ansteigend bis zur Saulochhütte (1110m), an der wir nach knapp einer Stunde ankamen. Ab hier schon mit etwas mehr gefrorenem Altschnee unter den Grödel und begleitet von etwas Sonnenschein machten wir uns auf den Weg hinauf zu der auf 1270m hoch liegenden Lähnbachhütte. Auf einer ausgetretenen Spur stapften wir von dort durch den dichten Bergwald weiter nach oben bis zu einer Hochfläche, die als „Anwurfplatz 1422m“ ausgeschildert ist. Je höher wir kamen, umso tiefer wurde der Schnee, aber umso öfter ließ sich auch die wohltuende Sonne blicken! Durch einen lockeren Fichtenwald ging es von hier weiter bergauf bis zum Gipfelkreuz der Niederbleick. Dank der aufklarenden Bewölkung konnten wir auf das weite Alpenvorland hinaus blicken, konnten die umliegenden Berggipfel bestimmen und zu unseren Füßen im Tal die Wieskirche sehen. Nach einem kurzen Aufenthalt wanderten wir hinab zur Bleickhütte und von dort auf einer zum Glück überwiegend tragfähigen Harschschneedecke hinauf bis zum Gipfel der Hohe Bleick. Nach gut drei Stunden war es geschafft, wir standen am Gipfelkreuz, zufrieden, und heute mal ohne den bei zurückliegenden Besteigungen immer erlebten stürmischen Wind. Somit blieben wir bei Windstille und zeitweisem Sonnenschein etwas länger auf der Gipfelbank sitzen und genossen unsere Gipfelbrotzeit mit leckerem Topfenstrudel zum Nachtisch. Als dann an den Tannheimer Bergen und im Alpenvorland die ersten Nebelfelder und Regenwolken aufzogen machten wir uns auf den Rückweg und wanderten auf unserem Aufstiegsweg wieder zurück ins Tal.

Ein guter Tag, eine schöne Tour, und außer einer Jägersfrau mit zwei Jagdhunden waren nur drei Wowa unterwegs! Aufgrund des Topfenstrudels und vereinzelt deklariertem Übergewicht wurde auf eine Einkehr bei der Heimfahrt verzichtet!

Manfred Stegmiller